Reorganisation im Unternehmen, Innovations-Projekt, neue Team-Mitglieder. Es gibt viele Situationen, in denen sich ein Team zum ersten Mal zusammenfindet – auch jetzt in der aktuell häufig vorkommenden Zusammenarbeit auf Distanz.
Und dann geht es los mit den klassischen Phasen der Teambildung, die ursprünglich von Bruce Tuckman entwickelt wurden:
Forming, Storming, Norming, Performing.
Dabei können Sie in jeder der vier Phasen von einem stärkenbasierten Vorgehen enorm profitieren und Erfolge erzielen! Wenn jedes Teammitglied seine besonderen Stärken klar benennen und einbringen kann, lernen sich alle besser kennen und können die Vorzüge der Einzelnen im Team besser nutzen. Mit dem „Wie die Welt Dich sieht“ -System kann jedes Teammitglied schnell seine Vorzüge entdecken und zudem ein Team-Panorama erstellt werden.
Wie kann nun jede Phase optimiert und die Teamentwicklung beschleunigt werden?
Forming – So lernen Sie sich besser kennen
In der Forming-Phase geht es für ein neues Team darum, dass sich die Teammitglieder schnell mit ihren Kompetenzen und Arbeitsstilen kennenlernen und organisieren. Den meisten fällt es leicht, in der Vorstellungsrunde etwas über die eigenen Erfahrungen, Qualifikationen und Ambitionen zu sagen. Aber wie beschreibt man seine Persönlichkeit, ohne überheblich zu klingen? Und wie hilft man damit den anderen, zu verstehen, welchen besonderen Beitrag man bei den verschiedenen Aufgaben leisten kann und welchen Mehrwert man bringt?
Sich vorstellen
Wer seine Vorzüge und seinen Stil klar benennen kann, ist hier eindeutig im Vorteil. Dabei hilft das Archetypen-Assessment ungemein. Ob man nun seinen Archetypen in die Vorstellung einfließen lässt („ich bin ein Vorreiter” oder “ich bin wie ein Detektiv, wachsam und genau“) oder die eigenen Stärken nur umschreibt– das Testergebnis liefert viele passende Wörter.
Richtig spannend wird es, wenn sich das Team gleich zu Beginn der Zusammenarbeit die Zeit nimmt, sich untereinander richtig kennenzulernen. Wir erleben es zum Beispiel in Kickoff-Meetings immer wieder, dass die Stimmung sofort steigt, wenn sich alle mit ihren Archetypen und ihren spezifischen Vorzügen vorstellen. Das Assessment selbst ist schnell und unkompliziert gemacht. Und da es dabei nur darum geht, was man als Stärken und Mehrwert mitbringt, bekommt alles von Anfang an einen positiven Ton. Das reduziert schnell die Unsicherheiten, die in dieser Phase oft noch vorherrschen.
Aufgaben verteilen
Zu dieser ersten Phase der Teambildung gehört auch, gemeinsame Ziele abzustimmen und die Rollen zu verteilen. Hier ist es wichtig, nicht nur auf die Kompetenzen und Erfahrungen des Einzelnen zu blicken. Man muss sich fragen, welcher Persönlichkeits- und Kommunikationsstil eigentlich für die einzelnen Aufgaben gebraucht wird.
- Benötigt man Kreativität? Dann sollte man jemand mit einem starken INNOVATIONS-Vorzug wählen.
- Geht es eher um sorgfältige Analyse und Detailtreue? Dann empfehlen sich Leute mit einer hohen Ausprägung bei TIEFGANG oder WACHSAMKEIT.
- Oder ist es wichtig, gute Beziehungen mit den Stakeholdern aufzubauen? Dann sollte das jemand mit dem Vorzug EMOTION machen.
Storming – So lösen Sie Konflikte effektiv
Nach dem optimistischen Anfang geraten Teams früher oder später in die Storming-Phase: Je besser man sich kennenlernt und in die Arbeit einsteigt, desto deutlicher werden die verschiedenen Sicht- und Herangehensweisen zu Problemen. Da kann es schon mal stürmen und krachen.
Wie kann da das WIE DIE WELT DICH SIEHT -System helfen?
Wir beobachten, dass in der Praxis sehr viele Konflikte auf unterschiedliche Kommunikations- und Problemlösungsstile zurückgehen. Ein Beispiel: Jemand mit einem starken Vorzug POWER führt mit natürlicher Autorität und sagt anderen gern, wo es langgeht, um das große Ziel zu erreichen. Jemand mit dem Vorzug INNOVATION legt großes Gewicht darauf, flexibel zu bleiben, schnell mal verschiedene kreative Ideen auszuprobieren und dann auch mal die Richtung zu ändern. Im Spannungsfeld der beiden Typen bleiben heiße Diskussionen nicht aus.
Unterschiedlichkeit verstehen und schätzen
Am meisten hilft es da, wenn die Teammitglieder verstehen, dass alle 7 Vorzüge wertvoll sind. Die besten Ergebnisse werden erreicht, wenn alle 7 Vorzüge in einem Team vertreten sind!
Also: Wenn’s mal so richtig knirscht im Team, dann lohnt es sich, innezuhalten und noch mal einen Blick darauf zu werfen, welchen Vorzug jeder mitbringt, und wie das Team davon profitiert. Man braucht INNOVATION und STABILITÄT, EMOTION und TIEFGANG , PRESTIGE und WACHSAMKEIT und natürlich auch einen Schuss POWER. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie schnell die Leute dieses Konzept verstehen und so die Unterschiedlichkeiten benennen, einordnen und schätzen können.
Norming – So organisieren Sie sich am besten
In dieser 3. Phase der Teambildung geht es darum, auf Basis des besseren gegenseitigen Verständnisses gezielt Rollen und Spielregeln festzulegen. Hierbei ist das Team-Panorama sehr praktisch.
Es zeigt auf einen Blick, wie die Vorzüge im Team verteilt sind, und hilft, das Gesamtbild auszubalancieren. Der/Die Teamleiter*in erkennt schnell, wo Vorzüge fehlen, und kann überlegen, wie diese ins Team eingebracht werden können. Besteht irgendwo eine Ballung eines Vorzugs, können alle im Team bewusst darauf achten, dass sie dort nicht in den Überdosis-Modus geraten.
Teamleiter*innen sagen uns oft, dass ihnen dieser plakative Überblick in der praktischen Führungsarbeit am meisten hilft.
Performing – So halten Sie die Energie hoch
In dieser 4. Phase der Teambildung läuft das Team zur Höchstform auf und arbeitet mit hoher Produktivität und Kreativität. Jetzt geht es eigentlich nur noch darum, dies am Laufen zu halten!
Auch da ist es immer wieder beflügelnd, einen Blick auf die eigenen Stärken, die Stärken der anderen im Team und die Stärke des Teams insgesamt zu werfen. Klasse Teams nehmen sich immer wieder die Zeit, ihre Ergebnisse und ihre Zusammenarbeit zu reflektieren. Da ist es sehr spannend, auch den Archetypen des Teams klar zu beschreiben – und dann bei der Außendarstellung des Teams zu verwenden. Gerade bei innovativen Teams sehen wir, dass das noch einmal einen richtigen Energieboost liefert.
Und was hat man davon?
Ein stärkenorientierter Managementstil wirkt sich positiv auf die Team-Performance aus. Das haben bereits mehrere Studien bewiesen (z.B. vom Forschungsinstitut Gallup): Mehr Umsatz, mehr Profit, ein höheres Mitarbeiter-Engagement.
Das deckt sich mit den Erfahrungen aus dem Unternehmensalltag unserer Kunden: Wenn sich die Manager auf die Stärken ihrer Leute konzentrieren – also diese erkennen, fördern und immer wieder positiv hervorheben -, dann arbeiten diese Leute gerne und gut. Wenn die Manager das nicht tun, sinkt die Motivation.